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Fahrzeugbrände passieren öfter als gedacht. Alleine in Österreich beginnen im Durchschnitt drei bis fünf Autos pro Tag zu brennen. Mit Hilfe eines 2-kg-Pulverlöschers könnten die meisten Autobrände bereits im Anfangsstadium bekämpft werden. Die österreichischen Brandverhütungsstellen und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) empfehlen daher: Schon aus Gründen der Straßenkameradschaft gehört in jedes Kraftfahrzeug ein Autofeuerlöscher.

Gerade im Frühjahr und im Sommer haben Fahrzeugbrände Hochsaison: Zum einen sind zur Urlaubs- und Reisezeit besonders viele Autos auf den Straßen unterwegs, zum anderen ist die Reise zum Urlaubsort oft mit langen Fahrzeiten und einer hohen Beanspruchung der Fahrzeuge verbunden. Darüber hinaus fördern sommerliche Umgebungstemperaturen das Brandgeschehen. Zwei Brandursachen kommen dabei besonders häufig zum Tragen: elektrische Defekte im Bereich des Motors und der Armaturen sowie auslaufende Betriebsmittel wie Treibstoffe und Öle, die auf heiße Fahrzeugteile geraten und entzündet werden. Kaum einer dieser KFZ-Brände müsste jedoch im vollständigen Ausbrennen des Autos münden. Denn im Regelfall dauert es zehn bis fünfzehn Minuten, bis ein PKW in Vollbrand steht. Zu wenig Zeit also, um auf das Eintreffen der Feuerwehr zu warten. „Genügend Zeit aber, um das Fahrzeug zu verlassen, die Familie oder andere Beifahrer ins Sicherheit zu bringen, die Feuerwehr zu alarmieren und mit ersten Löschversuchen zu beginnen“, erklärt Ing. Martin Mittnecker, Leiter der Brandverhütungsstelle im Landesfeuerwehrverband Burgenland. Voraussetzung dafür ist, dass man selbst einen funktionsfähigen Autofeuerlöscher mitführt oder dass Straßenkameraden mit ihrem eigenen Autofeuerlöscher zu Hilfe eilen.

Jedes Auto kann in Brand geraten
Bei Zusammentreffen ungünstiger Umstände kann jedes Fahrzeug in Brand geraten. Deshalb ist es wichtig, dass auch jedes Auto mit einem 2-kg-Pulverlöscher ausgestattet ist, der ebenso selbstverständlich mitgeführt werden sollte wie das Verbandspaket, das Pannendreieck oder die Warnweste. Denn je mehr Fahrzeuge mit einem Autofeuerlöscher ausgestattet sind, umso eher kann man im Brandfall auf die Hilfe anderer Verkehrsteilnehmer hoffen. Zudem gilt: Je mehr Autofeuerlöscher für die Brandbekämpfung zur Verfügung stehen, umso höher sind die Erfolgschancen. In der Praxis geht es also weniger darum, den eigenen Fahrzeugbrand zu löschen, als vielmehr anderen Verkehrsteilnehmern zu Hilfe eilen zu können. Somit ist das Mitführen eines Autofeuerlöschers eine Frage der Straßenkameradschaft und der Ort seiner Montage – unter dem Fahrersitz oder im Kofferraum – von untergeordneter Bedeutung. „Wichtig ist, dass der Autofeuerlöscher ordnungsgemäß montiert bzw. in der mitgelieferten Halterung transportiert wird, damit er im Falle einer Vollbremsung oder eines Auffahrunfalles nicht zum lebensgefährlichen Geschoß wird“, so Ing. Martin Mittnecker.

Keine Angst vor Explosionen!
Dass man sich als Helfer beim Löschen eines Fahrzeugbrandes in eine besondere Gefahrensituation begeben könnte, ist laut Erfahrungen der Brandverhütungsstelle Burgenland nicht zu befürchten: „Auto-Explosionen kommen fast nur in Hollywood-Filmen vor. Bei einem beginnenden PKW-Brand gibt es kaum einen Grund, sich vor einer Explosion des Kraftstoff-Tanks zu fürchten“, erklärt Mittnecker. Zu einem explosionsähnlichen Abbrand komme es praktisch nur bei undichter Treibstoffleitung. Zu Vorsicht sei deshalb vor allem dann geraten, wenn es in der Nähe eines Unfallfahrzeugs nach Benzin riecht, das Auto aber nicht brennt: „In diesem Fall kann eine kleine Zündquelle genügen und die ausgetretenen Treibstoff-Dämpfe geraten in Brand.“

Autofeuerlöscher als Lebensretter
Üblicherweise beschränke sich der Einsatzbereich von 2-kg-Autofeuerlöschern aber ohnehin auf Brände im Anfangsstadium. Steht ein Fahrzeug erst einmal in Vollbrand, könne dieser nur mehr von der Feuerwehr gelöscht werden. Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist es notwendig, den Entstehungsbrand möglichst frühzeitig zu bekämpfen. Besonders wichtig ist dies, wenn ein Auto nach einem Unfall in Brand gerät und verletzte Personen darin eingeklemmt sind. „Das ist wohl eines der schlimmsten Szenarien, die man sich in diesem Zusammenhang vorstellen kann“, so Mittnecker: „Mit einem Autofeuerlöscher wird so eine Situation schnell wieder beherrschbar. Ein 2-kg-Pulverlöscher für die Brandklassen A, B und C kann zum Lebensretter werden und dazu beitragen, den Schaden am Auto zu minimieren.“

Richtiges Verhalten bei Fahrzeugbränden
Handelt es sich um das eigene Auto, das während der Fahrt in Brand gerät, so ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und das Auto am rechten Fahrbahnrand anzuhalten. „Denken Sie daran, die Zündung aus- und die Warnblinkanlage einzuschalten“, rät Ing. Martin Mittnecker. Dann heißt es, die Warnweste anzuziehen, die Motorhaube zu entriegeln und das Fahrzeug zu verlassen. Beim Löschversuch sollte die Motorhaube vorsichtig (Verbrennungsgefahr!) und nur wenige Zentimeter geöffnet werden. Erst wenn man nahe genug am Feuer ist, sollte man die Flammen mit kurzen, gezielten Stößen löschen. „Achten Sie darauf, dass Sie den Wind nach Möglichkeit im Rücken haben, um beim Löschen keinen Rauch und keine Zersetzungsprodukte einzuatmen“, so Mittnecker. Nach Möglichkeit sollte ein Rest an Löschmittel zurückbehalten werden, um allfällige Rückzündungen bekämpfen zu können.

KFV: Hilfeleistung ist die Pflicht jedes Autolenkers!
Aus Sicht des KFV (Kuratoriums für Verkehrssicherheit) ist das Mitführen eines Autofeuerlöschers eine Frage der Straßenkameradschaft und bei einem Fahrzeugbrand Voraussetzung, um Hilfe leisten zu können. „Den größten Fehler, den man in einer Notsituation begehen kann, ist aufgrund von Hemmungen oder Ängsten nichts zu tun“, erklärt Dr. Armin Kaltenegger, Bereichsleiter Eigentumsschutz im KFV. Zuallererst gilt es, lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten und Erste Hilfe zu leisten. „Unsere periodisch durchgeführten Erhebungen zeigen leider immer wieder, dass fast ein Viertel der Befragten nicht weiß, dass es eine Pflicht zur Hilfeleistung gibt. Unfälle sind keine Seltenheit und jeder Mensch kann in eine Situation kommen, in der er Hilfe benötigt. Daher ist es wichtig, anderen Menschen in einer Notsituation hilfreich zur Seite zu stehen“, so Kaltenegger.


Erste Hilfe bei Autounfällen – wie geht man vor?

Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Dazu zählen das Absichern der Unfallstelle und Bergen der Verletzten, stabile Seitenlage (bei Bewusstlosigkeit mit vorhandener Atmung und Kreislauf), Herzdruckmassage und Beatmung (bei Stillstand von Atmung und Kreislauf) sowie Blutstillung und Schockbekämpfung.

Notruf: Die wichtigsten Fragen sind Wo? Was? Wie viele? Wer ruft an? Beim Gespräch so lange in der Leitung bleiben, bis es von der Notrufzentrale beendet wird.

Weitere Erste Hilfe: Wundversorgung, weitere lebensrettende Sofortmaßnahmen wie Wärmen und tröstender Zuspruch.


Wissenswertes über Autofeuerlöscher

Griffbereit: Der Autofeuerlöscher sollte so montiert werden, dass er im Notfall schnell zur Hand ist. Ob die Anbringung unter dem Fahrersitz oder im Kofferraum erfolgt, ist zweitrangig.

Montage: Der Feuerlöscher muss mit seiner Halterung befestigt werden, damit er bei einer Notbremsung oder bei einem Unfall nicht zum lebensgefährlichen Geschoß wird!

Brandklassen: Ein Autofeuerlöscher sollte zumindest 2 kg Pulverfüllung beinhalten und für die Brandklassen A, B und C geeignet sein.

Gebrauch: Die Gebrauchsanweisung rechtzeitig studieren. Im Notfall ist es zu spät.


Pressekontakt Brandverhütungsstellen:
bogner Werbung | PR, Mag. Gernot Bogner
Tel: 0699-18922171, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

KFV-Pressekontakt:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit):
Tel.: 05-77077-1919, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.kfv.at

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