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Die schweren Unwetter des vergangenen Wochenendes und das daraus resultierende Hochwasser forderten auch die Feuerwehren im Bezirk Güssing in erheblichem Ausmaß. Insgesamt mussten 40 der 49 Feuerwehren in unserem Bezirk im Zeitraum zwischen Samstag (8.6) und Mittwoch (12.6) zumindest einmalig ausrücken – viele der Feuerwehren auch öfter bzw. standen stunden- und tagelang im Dauereinsatz. Dabei wurden unzählige Einsatzadressen abgearbeitet und Einsatzstunden geleistet. Am schlimmsten betroffen waren die Orte entlang der Strem und Pinka.

Im Folgenden eine Zusammenfassung der Leistungen bezogen auf die einzelnen Feuerwehrabschnitte, detaillierte Berichte gibt es auf den jeweiligen Websiten bzw. Social Media Profilen der einzelnen Feuerwehren.

Abschnitt 1:

Einer der Hotspots im Abschnitt 1 war die Gemeinde Stegersbach, wo das Unwetter seine Spuren hinterließ und in weiterer Folge die Strem gefährlich anstiegen ließ. Gefährdete Objekte wurden gemeinsam mit der Feuerwehr Bocksdorf mit Sandsäcken gesichert. Es konnte trotz aller Bemühungen allerdings nicht verhindert werden, dass  gegen 3:30 Uhr die Strem über die Ufer trat und in weiterer Folge rund 30 Keller in der Steinbachsiedlung und Kirchengasse überflutet wurden. Nach dem Rückgang des Pegels am Sonntag unterstützten die Feuerwehren aus Stinatz und Sulz bei den Pump- bzw. Aufräumarbeiten. Insgesamt leistete die Feuerwehr Stegersbach von Samstag bis Dienstag rund 670 Mannstunden im Einsatz. Es wurden rund 30 Keller ausgepumpt und 15 Straßen gereinigt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden 25 Paletten mit Sandsäcken zur Sicherung der Objekte verbaut.

Auch in der Gemeinde Olbendorf gab es für die Feuerwehr viel zu tun. Insgesamt wurden 30 Einsätze abgearbeitet, darunter Pumparbeiten in Kellern und Garagen, Straßenreinigungsarbeiten, Sicherungsarbeiten bei Hangrutschungen, Straßensperren und auch Bäume mussten von den Straßen entfernt werden.

In Bocksdorf wurden 15 Häuser mit Sandsäcken geschützt, zwei Keller ausgepumpt und auch eine Pferderettung musste von der Feuerwehr bewältigt werden. Auch die Feuerwehr Stegersbach wurde unterstützt.

Das Unwetter traf auch die Gemeinde Stinatz, hier wurden in der Nacht auf Sonntag viele Keller überflutet. Die Feuerwehr arbeitete in dieser Nacht bzw. an den darauffolgenden Tagen insgesamt 27 Einsatzadressen in Stinatz und Stegersbach ab, dabei wurden Pumparbeiten durchgeführt, Verkehrswege bzw. Durchlässe freigemacht und Bäume von Straßen beseitigt.

Im Dauereinsatz war auch die Feuerwehr Ollersdorf, hier mussten 33 Einsätze abgearbeitet werden. Es galt, Keller auszupumpen, Straßen zu reinigen, Sandsäcke zu liefern, Bäume zu entfernen. Für einen Schreckmoment sorgte die Alarmierung zu einer vom Wasser eingeschlossenen Person, die Person konnte sich aber selbst aus der misslichen Lage befreien.

Die Feuerwehr Hackerberg unterstützte bei Einsätzen in Stinatz bzw. Neudau und auch in der eigenen Gemeinde wurden Einsätze abgearbeitet – insgesamt kam es zu fünf Alarmierungen.

Die Feuerwehr Wörterberg pumpte einen Keller aus, reinigte Straßen, errichtete eine Straßensperre bei der Lafnitzbrücke in Richtung Wörth und rückte auch zur Unterstützung bei der Rettung von drei Pferden nach Burgbauberg aus. 

Zu Pumparbeiten in einem Keller und Straßenreinigungen wurde die Feuerwehr Rohr gerufen.

Abschnitt 2:

Im Abschnitt 2 leisteten 191 Feuerwehrmitglieder 961 Einsatzstunden. 

So mussten von der Feuerwehr St. Michael Pumparbeiten erledigt werden.

In Güttenbach gab es ebenso Pumparbeiten durchzuführen, Straßen zu reinigen und es wurden auch eine Dammwache gehalten bzw. Kontrollfahrten durchgeführt. Außerdem füllte die Feuerwehr Sandsäcke und beseitigte umgestürzte Bäume. 

Auch im Einsatz war die Feuerwehr Neuberg. Sieben Einsatzadressen, darunter Pumparbeiten und Absperren bzw. Sichern von Verkehrswegen, wurden gemeinsam mit der Feuerwehr St. Michael erledigt.

Zu einer prekären Situation kam es in Rauchwart, wo ein Damm brach. Die zuständigen Behörden besichtigten den Damm und setzten weitere Maßnahmen. Seitens der Feuerwehr wurde im Schichtdienst eine Dammwache gehalten. Außerdem hatte die Feuerwehr Rauchwart vier Keller auszupumpen, Straßen zu reinigen und Böschungsrutschungen zu entfernen.

Weiteres war auch die Feuerwehr Gamischdorf zur Füllung von Sandsäcken, Errichtung von Straßensperren im Einsatz und Verklausungen wurden gelöst.

Abschnitt 3:

Im Abschnitt 3 waren die Feuerwehren Gamischdorf, Tudersdorf, Kroatisch Tschantschendorf und Deutsch Tschantschendorf mit dem Füllen von 27 Paletten Sandsäcken beschäftigt. In Deutsch Tschantschendorf gab es außerdem sieben Einsatzadressen abzuarbeiten. Hier wurden das Eindringen von Wasser in den Bauhof verhindert, Keller ausgepumpt und Verkehrswege gesichert bzw. gereinigt.

Abschnitt 4:

Die Feuerwehr Kukmirn hatte mehrere Einsatzadressen (Pumparbeiten, verstopfte Abflüsse, Reinigungsarbeiten) in Kukmirn zu erledigen und unterstützte auch bei den Unwettereinsätzen in Gerersdorf.

In Gerersdorf gab es auch einiges zu tun, hier halfen außer die Feuerwehr Kukmirn auch die Feuerwehren aus Eisenhüttel und Steingraben.

Unwetterbedingte Einsätze galt es weiters in Limbach, Rehgraben und Sulz abzuarbeiten. Die Feuerwehr Rehgraben wurde außerdem zum Sandsackfüllen nach Tobaj alarmiert. Die Feuerwehr Sulz eilte nach Stegersbach zur Hilfe.

Die Feuerwehr Neusiedl bei Güssing rückte zu Reinigungsarbeiten im Ortsgebiet - außerdem gab es Hilfeleistungen in Rudersdorf und Bierbaum.

Abschnitt 5:

Wie schon erwähnt, unterstützte die Feuerwehr Steingraben bei den Unwettereinsätzen in Gerersdorf. Zusätzlich mussten in der eigenen Ortschaft Verkehrswege und Durchlässe freigemacht werden.

Angespannt war die Lage auch in der Stadt Güssing. Neben Pumparbeiten und dem Freimachen von Verkehrswegen wurden die Pegelstände der Strem und des Zickenbaches durchgehend im Auge behalten, da diese immer wieder anstiegen. Demnach wurden auch Sandsäcke an neuralgischen Punkten aufgelegt. Auch Pumpen wurden an mehreren Stellen installiert, um die Kanäle zu entlasten. Mit Sandsäcken unterstützt wurde die Feuerwehr Stegersbach.

Abschnitt 6:

Zwei Tage lang war die Feuerwehr Deutsch Ehrensdorf zur Unterstützung der Pumparbeiten in Gaas im Einsatz. 

Die Feuerwehren Strem und Sumetendorf pumpten Keller aus. 

In Moschendorf galt es, den mobilen Hochwasserschutz auf der Bundesstraße aufzubauen und es wurde eine Dammwache gehalten.

Ein Baum, der die Straße blockierte, und auch Pumparbeiten bzw. das Unterstützen der Feuerwehr Luising, waren die Aufgaben der Feuerwehr Heiligenbrunn

Die Feuerwehr Hagensdorf unterstützte ebenfalls die Feuerwehr Luising, wo zwei Tage lang durchgehend gepumpt werden musste. 

In Deutsch Bieling musste ein Baum von der Straße entfernt werden.

Abschnitt 7:

Zu Hochwasser kam es im Abschnitt 7, wo alle Feuerwehren des Abschnittes gegen die Wassermassen kämpften.

Im Einsatz waren in Gaas insgesamt 31 Mitglieder der Feuerwehr. Es wurde ein Schichtdienst für jeweils vier Stunden mit vier Mitgliedern eingeteilt und je nach Bedarf Verstärkung angefordert. Hauptaufgaben waren Pumparbeiten an der Pumpstation des Schmutzwasserkanals bei der Pinkabrücke und einem Schacht hinter dem Hochwasserdamm. Im Bereich des Sägewerks kam eine Schmutzwasserpumpe zum Einsatz und an der B56 wurde bis zum Absperren der Straße der Verkehr geregelt. Weiters wurden Sandsäcke vorbereitet, ein Baum entfernt und gemeinsam mit der Feuerwehr Moschendorf nach einer Fahrzeugbergung Ölbindemittel aufgebracht. Unterstützt wurde die Feuerwehr Gaas über einen längeren Zeitraum von den Feuerwehren Winten und Deutsch Ehrensdorf. Es kamen auch Hochleistungspumpen zum Einsatz.

Hauptaufgabe der Feuerwehr Kulm waren Pumparbeiten an der Pumpstation des Schmutzwasserkanals beim Rodlingbach und es wurden Sandäcke abeholt und ausgeliefert.

In Eberau wurde beim Graben Pinkabrücke auf Höhe Sportplatz Eberau ein Damm errichtet. Weiters wurden Pumparbeiten bei mehreren Häusern durchgeführt. Außerdem erfolgte eine Alarmierung in den Nachbarbezirk zur Unterstützung der Feuerwehr Deutsch Schützen bei einem technischen Einsatz – „Person in Notlage“.

Besonders betroffen vom Hochwasser war die Gemeinde Bildein an der Pinka, wo über 1100 Einsatzstunden von den Bildeiner Feuerwehrmitgliedern geleistet wurden. Die erste Alarmierung aufgrund von Wassereintritt in ein Haus und Wasseraustritt aus dem Kanalsystem erfolgte am Sonntag um etwa 05:30 Uhr. Nachdem erste Maßnahmen getroffen wurden, trafen sich die Feuerwehrmitglieder am frühen Nachmittag, um vorsorglich Sandsäcke auf dem Bauhof zu füllen. Diese und noch viel mehr wurden kurze Zeit darauf auch benötigt. Die Prognosen über den Pegelstand der Pinka und dessen Auswirkungen wurden übertroffen und der Fluss trat an mehreren Stellen über die Hochwasserdämme. Um die Ortschaft zu schützen, wurden immer wieder bestehende Dämme erhöht, ein Erddamm errichtet und sowie ein zusätzlicher Sandsackdamm am Ende der Florianigasse errichtet und kontinuierlich erhöht. Somit konnten zahlreiche Gebäude geschützt, der Abfluss kanalisiert werden und somit schlimmere Auswirkungen verhindert werden. Mit dem gezielten Einsatz von Pumpen wurden zusätzliche Überflutungsgefahren für Wohnhäuser minimiert. Laufend, auch in den Nachtstunden, mussten die Dämme und die weitere Entwicklung überwacht werden. Aufgrund der Wassermassen wurden in Abstimmung mit dem Bürgermeister zahlreiche Gemeindestraßen, sowie der Polizei und Straßenmeisterei die Landesstraße in Oberbildein für den Verkehr gesperrt. Bildein war lange Zeit nur mehr über die Straße nach Eberau erreichbar. Immer mehr Zufahrtsstraßen für das Untere Pinkatal - nicht nur in Bildein - mussten gesperrt werden. Montagnacht begann der Pegelstand langsam zu sinken, jedoch konnte vor Dienstagfrüh an den wenigsten Stellen mit Pump- und Aufräumarbeiten begonnen werden. Auch am Mittwoch standen noch Pumparbeiten und Aufräumarbeiten auf dem Programm.

Unterstützt wurden die Feuerwehren seitens des BFKDO Güssing durch den eingerichteten Bezirksführungsstab.

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