Freiwillige Feuerwehr Güttenbach

Abschnitt: 2
Gemeinde: Güttenbach
Gegründet: 29.10.1925
Feuerwehrjugend eingeführt: 1975
erstmals Frauen/Mädchen aufgenommen: 2000 
www.ff-guettenbach.at

Kommandanten:
Manuel Radakovits, seit 01.01.2014

Heinrich Knor, 01.01.1991 - 31.12.2013
Alfred Knor, 01.01.1967 - 31.12.1990


Mitgliederstand per 01. Jänner 2018:
Aktive - 57
Jugend - 11
Reserve - 10
Gast - 2

  • Mannschaftsfoto 2012
  • Feuerwehrhaus seit 1995
  • Jugendgruppe 1998
  • Jugendgruppe 2008
  • Jugendgruppe 2009

Seit 1983...

Fahrzeug-, TS- und Geräteankäufe:
1990 - Tanklöschfahrzeug 2000 mit Allrad
1998 - Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung, Hydraulischer Rettungssatz und Tragkraftspritze Fox II
2000 - Atemschutzgeräte Neu
2004 - Überdruckbelüftungsgeräte
2009 - Tauch- und Schlammpumpe

Feuerwehrhaus:
23.09.1995 - Neubau

Erfolgreiche Teilnahme an Leistungsbewerben und -prüfungen:
3x Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb Bronze 1995, 2000, 2009 - 1. Landessieger
2x Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb Silber 1997, 1998 - 1. Landessieger
Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb Bronze 2000 - 2. Landessieger
2x Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb Silber 2008, 2009 - 2. Landessieger
Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb Bronze 1996 - 3. Landessieger
4x Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb 1996, 1998, 2000, 2008    
FLA in Bronze 2001 - 3. Landessieger
2x Funkleistungsabzeichen Bronze 2004, 2005 - 2. Landessieger

Besondere Einsätze:
07.07.2000 - Hausdach durch Unwetter abgetragen, 4 Stunden, 40 Mann
24.06.2009 - Hochwasser, 4 Tage

Sonstiges/Highlights: 
Im Oktober 1925 gründeten nach einer großen Feuersbrunst  38 Männer aus Güttenbach mit dem Kommandanten Nikolaus Radakovits die Freiwillige Feuerwehr. Damals wie heute galt es, die Menschen und ihre Häuser vor Feuer und sonstigen Katastrophen zu schützen. Während sich die technischen Hilfsmittel immer weiter entwickelten (in den Anfangsjahren wurde mit Kübeln und einer Handspritze gelöscht, später folgten tragbare Motorspritzen und schließlich die Lösch- und Tankfahrzeuge), hat sich die Einstellung und das Selbstverständnis der Feuerwehrleute kaum verändert. Die Bereitschaft, für den Nächsten da zu sein und ihm in seiner Not zu helfen, ist eine  Grundvoraussetzung der Mitglieder, die Kameradschaft untereinander die andere. Dass die Feuerwehr Güttenbach in ihrem rund 90-jährigen Bestehen nur 5 Kommandanten hatte, beweist, dass das Miteinander funktioniert. Jung und Alt gleichberechtigt in die Arbeit und die Funktionen einzubinden, darin liegt wohl das Erfolgsrezept, das sich in den vergangenen 30 Jahren folgendermaßen entwickelt hat.
In den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wurde eine groß angelegte Nachwuchsoffensive gestartet. Zuerst mit jungen Männern, die sich für die Technik interessierten und sich ihr theoretisches Wissen in Übungen für die Leistungsbewerbe aneigneten. Dann (1975) folgte die Gründung der Feuerwehrjugend, die mit großem Eifer bei der Ausbildung war, und sich den neuen Herausforderungen im Feuerwehrwesen (Atemschutz, Funk, etc.) annahm. Aber auch die Infrastruktur wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Bevölkerung ausgebaut. 1987 wurde das Feuerwehrhaus bezogen, drei Jahre später ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft.
1990 wird Heinrich Knor zum neuen Kommandanten gewählt, er beginnt mit seinem Team die überregionale Ausrichtung der Ortsfeuerwehr. Es werden diverse Bezirksleistungsbewerbe in Güttenbach ausgetragen, die Jugendarbeit wieder aufgenommen und die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren forciert. Aber die Hausaufgaben werden ebenfalls nicht vernachlässigt. Regelmäßige Übungen auf Gruppen- und Zugsebene, technische Schulungen, Erneuerung der persönlichen Ausrüstung und des Fuhrparks (Anschaffung Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung) erhöhen die Einsatzbereitschaft der Wehr.  Eine breit aufgestellte Führungsmannschaft mit Kompetenzen in den verschiedensten Fachrichtungen garantiert, dass der Erfolg keine Eintagsfliege bleibt.  
Diese Aktivitäten tragen Früchte und Siege der Feuerwehrjugend und Wettkampfgruppen auf Bezirks- und Landesebene steigern den Bekanntheitsgrad im Land und die Beliebtheit im eigenen Ort (1995 Auszeichnung als beliebteste Feuerwehr des Burgenlandes). 
Immer wieder werden Kameraden der Ortsfeuerwehr in Funktionen im Abschnitt und im Bezirk berufen und sind als Ideenlieferanten und organisatorische Modellentwickler gefragt. Besonders hervorzuheben ist hier die Jugendarbeit, das Atemschutzwesen und der technische Dienst. Die Jugendfeuerwehr schaffte mit ihrem Betreuer Kommandat-Stellvertreter Robert Schuch drei Mal in Folge die Teilnahme am Bundesbewerb. Er hat aber auch der Idee der „gemischten Wettkampfgruppen“ bei der Jugend zum Durchbruch verholfen. 
Auch die überregionale Zusammenarbeit im Ausbildungsbereich und die Optimierung der Tagesverfügbarkeit im Abschnitt liegen den Verantwortlichen am Herzen. So ist die Berufung von Kommandant Heinrich Knor zum Abschnittsfeuerwehrkommandant eine Auszeichnung für die ganze Ortsfeuerwehr. 
Aus dem größten Einsatz der letzten Jahre, der Hochwasserkatastrophe 2009, wo die Feuerwehrmitglieder an ihre physischen Grenzen gestoßen sind, wurden die entsprechenden Lehren gezogen. Dadurch wurde die diesbezügliche Ausrüstung optimiert und die Ausbildung angepasst. Erfolgreiche, motivierte Jugendfeuerwehrmitglieder treten auch gerne in den Aktivstand über und in Güttenbach übernehmen sie schon in jungen Jahren Verantwortung für wichtige Fachbereiche. Deshalb hat die Wehr eine überdurchschnittlich junge „zweite Führungsebene“  und somit einen großen Nachwuchskader für Kommandofunktionen.
Die Freiwillige Feuerwehr Güttenbach ist heute aus dem öffentlichen Leben der Marktgemeinde nicht wegzudenken. Als dörfliche Sicherheitseinrichtung genießt sie das Vertrauen der Verantwortlichen der Gemeinde und der gesamten Bevölkerung. Für  die zahlreichen Kultur- und Sportvereine ist sie verlässlicher Partner und als Ehrengarde bei den Begräbnissen lässt sie die Ortsbewohner auch in emotional schweren Situationen nicht im Stich. Die Gemeindebürger danken es ihr mit großzügiger finanzieller Unterstützung für die notwendigen Anschaffungen – bei den Haussammlungen und den Feuerwehrveranstaltungen.