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Ein ruhiger Montag-Nachmittag mündete in einen langwierigen Hochwassereinsatz. Massiver Starkregen, mit bis zu 80 l/m² in 30 - 40 Minuten Falldauer, überforderte die bereits durchtränkten Oberflächen massiv. Das Wasser konnte vom Boden nicht mehr aufgenommen werden. Sturzbachähnlich bahnten sich die Wassermassen ihren Weg über Felder und Wiesen, durch Hausgärten und Gräben aber auch durch Keller, Erdgeschosse und Garagen. Straßen wurden unterspült und mussten daher gesperrt werden, geschotterte Güterwege wurden ebenfalls  einfach weggespült - entsprechende Ablagerungen finden sich in den Hausgärten bzw Straßengräben.

Straßenzüge mussten zeitweise gesperrt werden - dies hinderte jedoch manche Verkehrsteilnehmer nicht daran, in die Sperren einzufahren und somit sich selbst und auch andere verantwortungslos zu gefährden.

Rückhaltebecken waren in kürzester Zeit randvoll, hielten die Wassermassen jedoch wie berechnet zurück. Extrem starke Zuflüsse aus Hängen unterhalb dieser Becken, zB im Raum Ollersdorf, haben die Fliessgewässer jedoch weiter ansteigen lassen.

Besonders getroffen hat es den Raum Litzelsdorf, Oberdorf, Olbendorf, Ollersdorf, Stinatz und Stegersbach. Der Bezirksführungsstab Güssing kam wieder im Büro des Bezirksfeuerwehrkommandos in Tobaj zusammen, um die örtlichen Einsatzleitungen in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Dutzende Einsatzadressen wurden von der LSZ via E-Mail aber auch telefonisch sowie persönlich übernommen. Die Betroffenen waren teils in Schockstarre - Hab und Gut war innerhalb weniger Minuten vernichtet.

Bis Mitternacht wurden Keller ausgepumpt, Hab und Gut geborgen, Bäume beseitigt, Sandsäcke befüllt und gefährdete Objekte mit Sandsäcken geschützt.

Die Aufräumarbeiten werden vor allem für die Betroffenen noch lange Zeit in Anspruch nehmen.

Gegen 20 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Olbendorf am Abend des 13. August 2020 mittels Sirene zu einem Brandeinsatz gerufen. Ein Blitz hatte in den Dachstuhl eines Wohngebäudes eingeschlagen. Die Hausbesitzerin konnte nach dem Einschlag im Bereich eines Dachflächenfenster Rauchentwicklung beobachten, setze einen  Notruf ab und brachte ihre beiden Kleinkinder und sich selbst in Sicherheit.

Zusätzlich alarmiert waren auch die Feuerwehren Oberdorf und Oberwart. Die Feuerwehr Oberwart war aufgrund der Schadens- bzw Brandlage mit der Drehleiter vor Ort.

Der Brand konnte rasch gelöscht werden. Mittels Wärmebildkamera der Feuerwehr Oberwart wurde noch nach möglichen Glutnestern gesucht. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Über die Höhe des entstanden Sachschadens gibt es keine Angaben.

Weiters im Einsatz waren noch die Polizei, das Rote Kreuz und ein First Responder.

Die Polizei informierte die Freiwillige Feuerwehr Ollersdorf i. Bgld. telefonisch über eine Fahrzeugbergung kurz nach der Ortsausfahrt in Richtung Litzelsdorf auf der B57. Aufgrund eines abrupten Bremsmanövers konnten zwei  Fahrer nicht mehr rechtzeitg reagieren und kollidierten miteinander. Die Fahrzeuge waren ineinander verkeilt und mussten mithilfe des TLFA2000 und eines Seiles "getrennt" werden. Während der Bergemaßnahmen war die Unfallstelle abgesichert und die Polizei übernahm die Verkehrsregelung.

Ein Fahrzeug wurde durch einen Abschleppdienst abgeholt, das zweite wurde gesichert am Radweg abgestellt. Die B57 wurde von den ausgetretenen Betriebsflüssigkeiten gereinigt und lose Fahrzeugteile wurden geborgen. Nach ca. einer Stunde gab die Polizei die Straße für den ungehinderten Verkehrsfluss wieder frei.

An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden.

 

Am 8. August 2020 wurde die Freiwillige Feuerwehr Stinatz zu einem technischen Einsatz gerufen. Ein Baum blockierte die Zufahrt zur neu renovierten Floriani-Kapelle. Dieser wurde mittels Motorkettensäge zerkleinert und entfernt.

Während der Arbeiten wurden die Kameraden von der LSZ über einen weiteren, gleichartigen Einsatz informiert. Auf dem Güterweg in Richtung Hackerberg sei ebenfalls ein Baum auf die Straße gefallen und blockiere diese. Vor Ort eingetroffen, stellte sich heraus, dass lediglich ein paar Äste auf der Straße lagen. Diese wurden entfernt.

Bereits Ende des Vorjahres fand die Krippenausstellung des Krippenbauvereines in den Räumlichkeiten der Marktgemeinde Ollersdorf i. Bgld. statt. Dabei gesammelte Spendengelder waren für die Sozialinitiative Ollersdorf und die Freiwillige Feuerwehr Ollersdorf i. Bgld. vorgesehen. Bedingt durch die Corona-Beschränkungen musste die bereits mehrmals geplante Übergabe dieser Gelder an beide Institutionen immer wieder verschoben werden.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Am 8. August 2020 konnte nun ein Termin gefunden werden. Alois und Helga Maurer überreichten als Organisatoren und Stellvertreter für den Krippenbauverein Euro 601,00 an die Sozialinitiative Ollersdorf und Euro 1.202,00 an die Freiwillige Feurwehr Ollersdorf i. Bgld. Kommandant HBI Ing. Harald Holemar bedankte sich für dieses Geldgeschenk, das in Zeiten wie diesen (Einnahmenausfall durch Absagen von Veranstaltungen) noch mehr Anerkennung und Dankbarkeit verdient. Weiters sicherte er zu, dass, sollte die Hilfe der Feuerwehr für derartige oder ähnliche Veranstaltungen wieder von Nöten sein, diese sicherlich wieder mit vollem Elan und Tatendrang unterstützen werde. Gleicher Dank und Zusage kam von Lore Stimpfl, die federführend für die Tätigkeiten der Sozialinitiative Ollersdorf verantwortlich zeigt.

Auch Bürgermeister Bernd Strobl bedankte sich bei Alois und Helga Maurer, die durch ausgezeichnete Organisation eine weit über die Ortsgrenzen von Ollersdorf bekannte Veranstaltung abgehalten haben.

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Orkanartige Windböen, Starkregen und übersättigte Böden - ein Unwetter zieht seine Spuren durch den Bezirk Güssing. Besonders betroffen waren die Ortschaften Kukmirn und Neusiedl/Güssing. Es gab einen verletzten Feuerwehrkameraden zu beklagen.

Am Nachmittag des 4.8.2020, zog ein Untwetter, das seinen Ursprung offensichtlich in der Steiermark nahm, eine Spur der Verwüstung durch den Bezirk Güssing. Besonders betroffen waren die Ortschaften Kukmirn und Neusiedl bei Güssing. Überflutete Keller, Bäume, die auf Häuser oder über die Straßen gestürzt waren. Sogar ganze Stadl wurden Opfer der Zerstörungskraft des Unwetters (Rohr).  In St. Michael i. Bgld. wurden innerhalb von nicht einmal 15 Minten 54 l/m² Niederschlag gemessen.

Insgesamt waren in der Zeit von ca. 17:00 bis 22:00 Uhr 22 Feuerwehren mit 43 Fahrzeugen im Einsatz. Es galt, auch auf dem Weg zu Einsatzadressen, Straßen frei zu machen, Keller auszupumpen und Hab und Gut von Betroffenen zu retten.

In Eisenhüttl standen große Flächen hinter der Kirche bzw dem Feuerwehrhaus unter Wasser. In Kukmirn war die Zellenbergstraße großteils von umgestürzten Bäumen gesäumt, Geäst lag auf der Straße. Vereinzelt waren die Zufahrten zu den Häusern aufgrund umgestürzter Bäume nicht passierbar.

Neusiedl/Güssing stand im Ortskern großteils unter Wasser. Eine Lagerhalle wurde abgedeckt und auf ein Haus, dessen Bewohner in Urlaub befindlich sind, stürzte ein Baum und kappte die Stromleitung. Die Energie Burgenland musste hier die notwendigen Arbeiten durchführen, um das Stromnetz wieder in Betrieb zu setzen.

Zusätzlich zu den örtlichen Einsatzleitungen wurde der Bezirksführungsstab des Bezirkes Güssing hochgefahren, um eben diesen Einsatzleitungen notwendige koordinierende Arbeiten abzunehmen: Pumpen und Motorsägen mussten organisiert und zugeteilt werden, Stromerzeuger für den Betrieb von Tauchpumpen zugeteilt werden, Mannschaft und Gerät von einer zur nächsten Einsatzadresse delegiert und auch gelotst werden. Weiters musste die Energie Burgenland zur Schadensbehebung organisiert werden.

Besonders getroffen hat es unter anderem die Feuerwehr Neusiedl/Güssing: Das Feuerwehrhaus wurde selbst zur Einsatzadresse. Wasser trat über die Garagentore ein, floss durch das gesamte Gebäude und trat auf der Hinterseite wieder aus. Total verschlammt wurde hier dennoch, ohne Strom, denn auch der war ausgefallen, die lokale Einsatzleitung eingerichtet. Mit Handfunkgeräten und einer Übersichtskarte wurden die eingehenden Einsatzadressen lokalisiert und abgearbeitet.

Gegen 21:00 Uhr war ein Großteil der Schadenslagen abgearbeitet, Wehren rückten in die Feuerwehrhäuser ein und wurden in Bereitschaft gehalten. Es wurden Sandsäcke im Bereich Rehgraben/Kukmirn auf Paletten platziert, um eventuell entsprechend eingesetzt werden zu können. Die anfangs noch steigenden Pegelstände der Fliessgewässer im Einsatzbereich verzeichneten gegen 22:00 Uhr rückläufige Entwicklungen, sodass auch die Einsatzbereitschft der Wehren aufgehoben werden konnte.

Es gab einen verletzten Kameraden, der sich bei Arbeiten mit der Motorkettensäge verletzte. Er wurde im Bereich der Beine eingeklemmt und musste vom Roten Kreuz versorgt werden.